Essbare Pflanzen in Thailand

Hier findest du eine (auf Zuwachs angelegte) Zusammenstellung von Pflanzen (Blätter, Früchte, Nüsse), die erstens essbar sind und die zweitens in Thailand (natürlich oder angepflanzt) vorkommen.
Letzte Änderung am 02.10.2016. Alle Angaben ohne Gewähr!

Die Einträge sind nach den thailändischen Namen in deutscher Schreibweise sortiert, welche leider nicht eindeutig ist. Der Laut tsch wird durch ch wiedergegeben.

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Bai cha plu ใบชะพลู Bai cha plu (auch nur "Cha plu" genannt): Bai heißt "Blatt", plu ist "Betel". Bai plu wären also "Betelblätter", mit denen Bai cha plu oft verwechselt werden. Bai cha plu (oder auch Cha phlu) sind dagegen die Blätter einer verwandten Art, manchmal "wilde Betelblätter" oder "Thailändisches Pfefferblatt" genannt. Blätter des Pfeffergewächses Piper sarmentosum. (Die echten Betelblätter sind von der Pflanze Piper betle.) Die sehr würzigen Blätter werden zum Einwickeln von Speisehäppchen verwendet. Im November 2011 aus Nordostthailand mitgebrachte Pflanzen entwickelten sich in Deutschland über Winter auf einer warmen Fensterbank recht gut. Bild 1 von Anfang Juni 2012, Bild 2 und 3 von Anfang September. Bild 4: Im Februar 2014 fand sich in Singapur in den Anlagen die Pflanze häufig als Unkraut (?) unter den Hecken.

Cha om ชะอม Cha om wird oft auch Cha-om geschrieben und hat manchmal den irreführenden deutschen Namen Dornengrasgemüse, obwohl es sich um die Blätter eines kleinen Baums handelt. Triebspitzen und zarte Blätter von Acacia pennata (Senegalia pennata), einem in Süd- und Südostasien heimischen Strauch oder Baum. Zweige riechen streng und besitzen Dornen. Gegessen werden die von den Zweigen abgestreiften zarten Teile, der Geruch ist nach dem Kochen angenehm. Alle Bilder Februar 2014, Garten in Nordost-Thailand. Bild 3: mehrfach beernteter Busch.

Cha plu Siehe Bai cha plu

Chom phu ชมพู่
Rosenapfel
Chomphu, auch Chompuu, ist nicht nur der Name der Frucht, sondern bedeutet auch "pink, (rosa)rot" (welche Bedeutung war zuerst?). Der deutsche Name ist meist Rosenapfel, auch Wachsapfel, nach Wikipedia aber Javaapfel. Die Bezeichnung Apfel kommt von Konsistenz und Geschmack der Frucht, die Gestalt ist offensichtlich eher eine Birne. Früchte des Chomphu-Baumes Syzygium samarangense (früher Eugenia javanica), ursprünglich von der Malaiischen Halbinsel. Schon kleine Bäume tragen Früchte (Bild 1), die Früchte in Bild 2 sind noch nicht reif. Bild 3 vom Markt. Außer (rosa)roten Früchten gibt es auch grüne. Chomphus (etwas wässrig, süß, aber nicht klebrig) eignen sich nach eigener Erfahrung gut für den Verzehr unterwegs. Bild 1 und 2 aus einem Privatgarten bei Pattaya, Mai 2009, Bild 3 aus Nordostthailand, Februar 2014.

La mut ละมุด
Sapotille
Breiapfel
Die Namen Sapotilla, Sapodille usw. werden ebenfalls verwendet. Lamut sind die Früchte des Breiapfelbaums Manilkara zapota. Zum Essen kann man die Früchte mit dem Messer schälen und die braunen Kerne herausschneiden. Konsistenz und Geschmack erinnern an eine in braunen Zuckersirup getunkte Birne. Bild aus Nordost-Thailand, November 2012.

Lam yai ลำไย
Longan
Longan ist der Name auf Deutsch und in vielen anderen Sprachen. Longan sind die Früchte des Longanbaums Dimocarpus longan. Sie ähneln in vieler Hinsicht den Litschi. Sie werden mit den anhängenden Zweigen verkauft. Zum Essen drückt man mit zwei Fingern auf die Frucht um sie dann zu schälen. Das Fruchtfleisch enthält einen braunen nicht essbaren Kern. Die Bilder stammen von Früchten, die in Deutschland in einem Asia-Laden gekauft wurden. April 2014.

Mak bok หมากบก Mak bok: Name in Nordost-Thailand und Laos, in Thailand noch weitere 11 Namen. Bestandteile des Namens sind "Betelnuss" und "[Fest]land", also vielleicht die "Betelnuss auf dem Erdboden"? Die 6 Buchstaben haben die Lautwerte h m aa gk b gk. Früchte des Mak bok-Baumes Irvingia malayana. Alle Bilder aus Nordostthailand. Bild 1 bis 4 vom November 2012, Bild 5 vom Februar 2014. Bilder 1 und 2 aus einem Privathaus, 3 und 4 vom Markt. Bild 1: Die weiche Schale ist bereits entfernt (verrottet oder gefressen), die gesammelten Nüsse liegen in einem Hof zum Trocknen in der Sonne. Bild 2: Gegessen werden die mit Salz gerösteten Samenkerne. Bild 3: Rösten zum Verkauf. Bild 4: Angebot. Bild 5: Mak bok-Baum bei den Reisfeldern.

Ma kham มะขาม
Tamarinde
Der erste Teil des Namens (Ma) ist der Anfang zahlreicher Namen von Pflanzen und Früchten, die Bedeutung von kham ist mir nicht bekannt. Der deutsche Name ist Tamarinde, in anderen europäischen Sprachen ist er ganz ähnlich. Das Fruchtfleisch heißt Som ma kham ( ส้มมะขาม ). Es gibt zahlreiche ähnliche Bäume, deren Name aus Ma kham und einer weiteren Silbe besteht. Tamarindus indica. Der Tamarindenbaum stammt aus Afrika. Die Schoten ähneln Erdnüssen, allerdings mit meist mehr Samen. Nach dem Zerdrücken der Schale entfernt man die "Fäden". Es bleibt das essbare Fruchtfleisch, das man mitsamt den nicht essbaren Kernen in den Mund stecken kann; die Kerne lösen sich leicht. Der Geschmack der süßen Variante (es gibt auch eine saure) erinnert an Pflaumenmus. Die Bilder: 1 ganze Früchte, 2 ohne Schale, 3 nach Entfernen der Fäden essfertig, 4 die Kerne, 5 am Baum (2.11.2011, Nordostthailand), 6 Verkaufsetikett.

Ma khüa มะเขือ
Aubergine
Der erste Teil des Namens (Ma) ist der Anfang zahlreicher Namen von Pflanzen und Früchten, die Bedeutung von khüa ist mir nicht bekannt. Der deutsche Name ist Aubergine. Die zahlreichen Größen, Formen und Farben, die es von dieser alten Kulturpflanze aus Asien in Thailand gibt, werden oft durch Zusatz einer weiteren Silbe bezeichnet. Solanum melongena. Alte Kulturpflanze aus Asien mit mehreren Unterarten: die bekannten langen Früchte, kugelrunde kleinere Früchte und ganz kleine gut erbsengroße. Die letzten beiden Formen werden oft für das Grüne-Curry-Gericht verwendet. Die Farben der Auberginen können dunkelviolett, lila, grün, gelb oder weiß sein, außerdem einfarbig oder gestreift. Hier Bilder von der Sorte mit kugeligen gelben Früchten. Während Auberginen in Deutschland nicht roh gegessen werden, kann man dies mit den (kleinen?) thailändischen Formen problemlos tun. Die Bilder (14.2.2014, Garten in Nordostthailand): 1: Strauch mit Früchten, 2: derselbe mit Blüten.

Mang khut มังคุด
Mangostan
Mang khut: Der Baum heißt Mangostanbaum oder Mangostane, die Frucht Mangostanfrucht oder kurz Mangostan. Früchte des Mangostanbaumes Garcinia mangostana, von der Malaiischen Halbinsel stammend. Unter der derben, bitteren Schale befinden sich das wohlschmeckende Fruchtfleisch und große Kerne. Mangostane werden als Obst und volksmedizinisch verwendet. Bilder aus Nordost-Thailand, November 2012. Bild 2: Frucht von unten, Bild 3: von oben, Bild 4: geöffnet.

Ma yom มะยม Der erste Teil des Namens (Ma) ist der Anfang zahlreicher Namen von Pflanzen und Früchten, die Bedeutung von yom ist mir nicht bekannt. Deutsche Namen sind (Stern-)Stachelbeerbaum oder Sternstachelbeere. Die Vorsilbe "Stern" kommt wohl daher, dass die Frucht seitliche Wülste hat, soass sie im Querschnitt sternförmig aussieht. "Stachelbeere" nimmt wohl Bezug auf den sehr sauren Geschmack. Phyllanthus acidus. Die Früchte wachsen direkt an blattlosen Zweigen. Der Geschmack der rohen Früchte ist sauer und zusammenziehend. Hoher Vitamin C-Gehalt. Verwendung auch in der Medizin. Bild aus Nordost-Thailand, November 2011.

Ngo เงาะ
Rambutan
Rambutan (aus dem Malaiischen) ist der Name auf Deutsch und in vielen anderen Sprachen. Früchte des Ngo- oder Rambutanbaums Nephelium lappaceum. Insbesonders das Innere der Frucht ähnelt der bekannteren Litschi. Die Frucht hat einen großen braunen, nicht essbaren Kern. Bilder aus Nordost-Thailand, November 2012. Bild 1 (rechts) und 2: auf dem Markt, Bild 3: geschälte Früchte.

Phak krathin ผักกระถิน Der erste Teil des Namens (phak) bedeutet Gemüse, er kommt in vielen Gemüsenamen vor. Blätter des Mimosengewächses Leucaena leucocephala, auf Deutsch Weißkopfmimose. Der dornenlose Strauch oder Baum stammt aus Mittelamerika und wurde als Viehfutter eingeführt. Die zarten Schösslinge und unreifen Schoten werden roh mit würzig-scharfen Soßen/Gerichten gegessen. Bilder aus Nordostthailand, November 2012.


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